Eingabeformulare
Zu den umfangreicheren Aufgaben bei der Arbeit mit Datenbanken zählen das Pflegen, Auswerten sowie das Ausgeben der darin abgelegten Informationen. Die Pflege von Informationen umfasst das Eingeben, Aktualisieren, Ändern, Löschen und Filtern von Daten. Sortier-, Such- und Filterfunktionen ermöglichen die Auswahl von Informationen, die bestimmten Kriterien genügen sowie deren Darstellung und Ausgabe in einer vorgegebenen Reihenfolge.
Für jede Tabelle erzeugt Ninox automatisch eine Formulardarstellung. Sie dient im Wesentlichen zur Eingabe der Informationen. Darin befinden sich sämtliche Felder, die für eine Tabelle definiert sind. Deshalb lassen sich solche Formulare auch gut zur Darstellung von Detailinformationen heranziehen. Ein solches Formular blendet Ninox ein, sobald ein Datensatz nach einem Mausklick aktiviert ist.
Das Standard-Formular
Die grundlegende Struktur eines Formulars ist beeinflusst durch Reihenfolge der Datenfelder einer Tabelle. Ninox ordnet sie zeilenweise an, ihre Abmessungen ermittelt Ninox automatisch.
Formulare lassen sich in mehrere Karteireiter unterteilen, zwei davon generiert Ninox automatisch. Der erste Karteireiter trägt den Namen der Tabelle. Auf ihm befinden sich sämtliche Datenfelder. Der jeweils letzte ist durch ein Dateisymbol gekennzeichnet und kann beliebig viele Dateianhänge für den aktuell ausgewählten Datensatz aufnehmen.
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Das Erscheinungsbild eines Standard-Formulars mit den automatisch erzeugten Registern.
Weitere Karteireiter lassen sich bei Bedarf manuell hinzufügen. Bei einem Klick auf das »x«-Symbol oben links neben den ersten Kartenreiter verschwindet das Formular.
Die Breite des gesamten Formulars lässt sich einstellen. Bewegen Sie dazu den Mauszeiger zu seinen linken Rand. Hat sich dort seine Form in einen Doppelpfeil verändert, drücken Sie die Maustaste und bewegen Sie den Zeiger nach links oder rechts. Damit verkleinern oder vergrößern Sie die Formularbreite.
Bei der Eingabe von Informationen im Formular bewirkt das Betätigen der Tabulator-Taste einen Sprung zum jeweils nächsten Feld, bei gleichzeitig gedrückter Umschalt-Taste zum jeweils davor liegenden. Das Abspeichern der Eingaben erfolgt unmittelbar und automatisch, ein explizites Bestätigen ist dabei nicht erforderlich.
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Das Einstellen von Formularbreiten.
Die beiden großen Pfeilsymbole rechts oben in der Symbolleiste im oberen Fensterbereich dienen zur Navigation zwischen den Datensätzen. Mausklicks auf die beiden großen Pfeile bewirken Sprünge zum vorherigen bzw. nächsten Datensatz. Mit Hilfe der kleinen Pfeile erreichen Sie schnell den ersten oder den letzten Datensatz der aktuellen Ergebnismenge. Alternativ können Sie auch die Tastatur nutzen. Das Betätigen von von Auf- und Abwärtspfeil führt zum jeweils nächsten bzw. vorherigen Datensatz. Ist dabei gleichzeitig die cmd–Taste gedrückt, gelangen Sie zum Anfang bzw. an das Ende der aktuellen Ergebnismenge.
Die Schaltflächen zum Navigieren zwischen Datensätzen.

Das Erscheinungsbild eines von Ninox erzeugten Standard-Formulars düfte eher selten den Vorstellungen und Wünschen von Nutzern entsprechen. Dies betrifft die Reihenfolge der Felder, deren Abmessungen sowie deren Anordnung auf der Arbeitsfläche. Zum Gestalten von Formularen und zum Anpassen an die jeweiligen Bedürfnisse von Anwendern und Anwendungsfällen verfügt Ninox über eine ganze Reihe von Werkzeugen.
Das Bearbeiten von Eingabeformularen erfordert zunächst die Aktivierung des Administrationsmodus. Die Inhalte von Feldobjekte bleiben darin nicht nur sichtbar, auch sind Veränderungen von Inhalten nach wie vor möglich.
Das Aktivieren eines Datenfeldes erfolgt per Mausklick auf eine Stelle innerhalb seiner Feldbegrenzung, aber außerhalb des eigentlichen Eingabebereichs. Ninox blendet daraufhin die Feldbegrenzung als rot umrandetes Rechteck mit einer transparenten roten Füllung ein. In der Mitte erscheint ein weißer Schraubenschlüssel auf rotem kreisförmigen Hintergrund. Abhängig vom Datentyp verfügt eine aktiviertes Feld im Administrationsmodus über einen oder zwei Anfasser. Dies sind kleine Quadrate in der Mitte von rechter und unterer Feldbegrenzung. Bei Typen wie beispielsweise Auswahl fehlt das untere Exemplar.
Ein aktiviertes Feld im Administrationsmodus mit einem Anfasser.

Modifizieren lassen sich in diesem Zustand auch die Feldnamen. Nach einem Doppelklick auf den Namen können Sie diesen überschreiben oder abändern.
Ein aktiviertes Feld im Administrationsmodus mit zwei Anfassern.

Das Anpassen von Abmessungen erfolgt mit Hilfe der Anfasser. Bewegen Sie dazu den Mauszeiger auf seine Fläche, auf der er die Form eines Rechts- bzw. Abwärtspfeils annimmt.
Verringern der Breite eines Feldes.

Um nun beispielsweise die Breite des Feldes Verlag zu verringern, drücken Sie die Maustaste, halten sie gedrückt und ziehen Sie den Mauszeiger nach links. Hat das Datenfeld eine gewisse Breite unterschritten, springt das unmittelbar danach folgende Feld in die gleiche Zeile. Ist genügend Platz vorhanden, wandern weitere Datenfelder mit. Analog verschiebt Ninox Felder automatisch in Folgezeilen, sobald sie aufgrund ihrer Abmessungen nicht mehr in die jeweils aktuellen passen.
Automatisches Anordnen von Feldern nach der Änderung von Abmessungen.

Aufgrund dieses Automatismus ist nicht nicht möglich, Datenfeldern eine fest fixierte Position zuzuweisen. Das Verändern von Feldhöhen geschieht analog. Insgesamt sind Anpassungen nur bis zu einer Mindesthöhe und Mindestbreite möglich.
Ninox verlangt auch bei der Modifikation von Abmessungen einen expliziten Klick auf Änderungen sichern. Gleiches gilt für Umstellungen von Feldreihenfolgen. Felder lassen sich sich mittels Drag & Drop umpositionieren. Bewegen Sie dazu den Mauszeiger an eine Stelle des zu verschiebenden Felds, an der er die Form eines Vierfachpfeils annimmt. Ziehen Sie dieses Objekt dann an die gewünschte Stelle. Ein graues Rechteck kennzeichnet die jeweils aktuelle Zielposition.
Umstellen der Feldreihenfolge in einem Formular mittels Drag und Drop.

Ninox über mehrere Gestaltungselemente, deren Einsatz das Erstellen übersichtlicher Formulare ermöglicht. Der Zugriff darauf erfolgt über das Einblendmenü des Eintrags Gestaltungselement in der schwarzen Werkzeugpalette.
Umstellen der Feldreihenfolge in einem Formular mittels Drag und Drop.

Erstrebt ist als erstes, die Felder ID_Auflage und ID_Buch alleine in der obersten Zeile unterzubringen. Wählen Sie dazu Zeilenumbruch aus dem Einblendmenü Gestaltungselement. Ninox erzeugt daraufhin am unteren Ende des Formulars ein Element ohne Inhalt.
Der erzeugte Zeilenumbruch am unteren Ende des Formulars.

Solche Elemente lassen sich wie Datenfelder verschieben. Bewegen Sie es in die zweite Zeile.
Der in die zweite Zeile verschobene Zeilenumbruch.

Verlagern Sie nun die Felder Auflage und Seitenzahl nach den Zeilenumbruch und passen Sie – wo erforderlich – die Breite von Feldern an. Speichern Sie die Änderungen.
Das Erscheinungsbild nicht aktivierter Zeilenumbrüche im Arbeitsmodus.

Platzhalter dienen zum Erzeugen von Zwischenräumen zwischen Feldern. Ihre Behandlung erfolgt analog zu Zeilenumbrüchen: Eintrag im Einblendmenü wählen und das erzeugte Objekt an die gewünschte Stelle verschieben.
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Ein Platzhalter in zwei verschiedenen Breiten.
Platzhalter und Zeilenumbrüche sind im normalen Arbeitsmodus unsichtbar.
Das Erscheinungsbild im normalen Arbeitsmodus.

Zur besseren Übersicht in Formularen verhilft das Gestaltungselement Überschrift. Es verhält sich im Prinzip identisch zum Platzhalter, zusätzlich ermöglicht es die Eingabe eines statischen Textes., der auch im Arbeitsmodus sichtbar ist. Ein frisch erzeugtes Element vom Typ Überschrift verhält sich wie ein Feld mit aktiviertem Namen.
Ein frisch erzeugtes Element vom Typ »Überschrift«.

Ersetzen Sie Überschrift durch Informationen zur Auflage.
Eingabe eines Textes für das Gestaltungselement »Überschrift«.

Verschieben Sie dieses Objekt unter den Zeilenumbruch. Erzeugen Sie analog eine zweite Überschrift mit dem Text Informationen zum Buch und verschieben Sie dieses Element vor das letzte Feld.
Ein Formular mit Überschriften zum hervorheben thematisch unterschiedlicher Informationen.

An weiteren Gestaltungselementen stehen solche vom Typ Freitext zu Verfügung. Seine Anwendung ist identisch zu Überschrift, ihm fehlt lediglich die Linie unter dem angezeigten Text.
Ein Freitext auf einem Formular.

Verfügt eine Tabelle über sehr viele Feldern, kann dies in langen, teilweise unübersichtlichen Formularen resultieren.
Ein langes Formular.

Ninox bietet deshalb die Möglichkeit, die zu einer Tabelle gehörenden Datenfelder auf mehrere Register verteilen. Das Erzeugen solcher Elemente erfolgt durch Auswahl des Eintrags Kartenreiter aus dem Einblendmenü von Gestaltungselement.
Das Erzeugen von Registern.

Ninox erzeugt ein neues Register mit dem Namen Kartenreiter und ergänzt die Registerleiste um ein Element mit diesem Namen. Der Name des jeweils angezeigten Registers ist blau hinterlegt.
Die Registerleiste mit dem neuen Registerkopf.

Die Bezeichnung Kartenreiter ist ziemlich nichtssagend. Ein Mausklick auf diesen Namen bringt das zugehörige Register zur Ansicht, es ist vollkommen leer. Ein weiterer Klick darauf öffnet einen Einblendmenü mit einem Eingabefeld zum Eintippen eines Registernamens.
Das Einblendmenü »Kartenreiter«.

Mit Hilfe des Eintrags Kartenreiter auflösen können Sie das Register wieder entfernen. Wie gewohnt sind diese Veränderungen zu sichern.
Alternativ lassen sich Registernamen mit Hilfe des Dialogs Felder bearbeiten ändern. In seinem Bereich Felder befinden sich auch die Namen dieser Register. Darüber hinaus gestattet die Rubrik Gestaltungselement hinzufügen das Platzieren dieser Elemente an die gewünschte Stelle mittels Drag und Drop.
Der Dialog »Felder bearbeiten« mit Werkzeugen zur Behandlung von Gestaltungselementen.

Ein Mausklick auf Inhalt öffnet einen weiteren Dialog, der analog zu Feldoptionen das Modifizieren von Namen sowie das Löschen des zugehörigen Elements erlaubt.
Der Dialog »Feldoptionen« für Register.

Um ein selbst erzeugtes Register mit Elementen zu befüllen, müssen Sie ausgesuchten Objekte einfach nacheinander auf den Kopf des Zielregisters ziehen. Die Maustaste können Sie dabei loslassen, sobald sich der Hintergrund des Kartenreiters rot gefärbt hat.
Das Verschieben von Elementen in andere Register.

Es ist nicht möglich, das gleiche Datenfeld in mehreren Registern zu verwenden. Als Workaround bietet es sich an, für entsprechende Felder einfach Duplikate anzufertigen und diese per Formel befüllen zu lassen. Dies ist zwar nicht ganz im Sinne einer redundanzfreien Speicherung, bei nicht allzu großen Datenmengen sollte dies aber nicht ins Gewicht fallen.
Das Register »Inhalt« mit den dorthin verschobenen Elementen.

Beim Löschen von Registern verschiebt Ninox die darin befindlichen Objekte unter diejenigen in das davor befindliche Register.
Sie haben auch die Möglichkeit weitere Tabellenansichten im Eingabeformular anzuzeigen. Das können mit der Tabelle in der Sie gerade arbeiten verknüpfte oder nicht verknüpfte Tabellen sein.
Um eine Tabellenansicht Ihrem Eingabeformular hinzuzufügen, wählen Sie "Ansicht" aus den Gestaltungselementen.

Ansicht 1
Sie erhalten zunächst ein leeres Feld mit dem Namen "Ansicht". Geben Sie der Ansicht einen Namen, hier im Beispiel "Noch zu erledigende Aufgaben", da wir im Beispiel die Aufgaben mit verschiedenem Status des Angestellten anzeigen wollen.

Ansicht 3
Da es sich hier um eine verknüpfte Tabelle handelt kann man einfach den Tabellennamen eintragen oder über die Spalte der verfügbaren Felder am linken Rand auswählen.

Ansicht 4
Um eine nicht verknüpfte Tabelle anzuzeigen muss dem Namen der Tabelle die Funktion
select
vorangestellt werden: select tablename
Als Ergebnis sehen Sie nun die Untertabelle mit allen verfügbaren Einträgen und der automatisch erstellten Reihenfolge der Tabellenspalten.
Ist die angezeigte Tabelle eine verknüpfte Tabelle werden auch nur die mit dem aktuellen Datensatz verknüpften Datensätze angezeigt. Bei einer nicht verknüpften Tabelle werden alle Datensätze angezeigt, die durch den Befehl in der Formel ermittelt wurden. Sie können dem reinen natürlich noch Einschränkungen hinzufügen, um z. B. nur Datensätze eines bestimmten Zeitraums anzuzeigen. Die Syntax dieser Einschränkungsbefehle finden Sie in den Kapiteln Berechnungen und Erweiterte Berechnungen.

Ansicht 5
Danach kann die Tabelle angepasst werden, in dem Felder verschoben, entfernt, hinzugefügt, in ihrer Größe angepasst oder gefiltert werden können. In unserem Beispiel filtern wir nach dem Feld Status, um nur die noch zu erledigenden Einträge anzuzeigen.

Ansicht 6
Auf diese gleiche Weise können nun weitere Tabellenansichten eingefügt werden, um somit eine Übersicht über den Bearbeitungsstatus der Aufgaben des Mitarbeiters zu erhalten.

Ansicht 7
Ein weiteres Gestaltungselement ist die Befehlsschaltfläche. Dessen Verwendung erfordert zumindest Grundkenntnisse von NX, der Programmiersprache von Ninox. Deshalb erfolgt die Behandlung dieses Typs im Kapitel "Operationen mit Datensätzen".
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